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flinc startet deutschlandweiten Technologietest

Die Mitfahrer-App flinc.org [siehe älteren Artikel] wechselt ihr Verbreitungsmodell und startet in naher Zukunft einen deutschlandweiten Technologietest. Wie bei Googlemail oder Sipgate One können dann nur bereits angemeldete Nutzer per “Invite” weitere Freunde einladen. So soll jeder Nutzer sein eigenes kleines Mitfahrernetzwerk aufbauen können. Nach dem Motto “Freunde werben Freunde” kann so sichergestellt werden, dass sich die Nutzer bereits vor dem Kontakt über flinc auch im realen Leben kennen. Die Entscheidung flinc als Mitfahrer-App zu nutzen, soll somit erleichtert werden.

Leider gibt es die App bis jetzt nur für das iPhone. Wie flinc auf ihrem Blog jedoch versprechen, wird in Zukunft auch an weiteren Plattformen und an einer Navigationsintegration gearbeitet. Wer kein Smartphone besitzt, kann flinc jedoch auch über die Webseite bedienen.
Eine der großen Stärken von flinc ist neben der vollständigen Fahrtenvermittlung per Server auch die sekundenschnelle Benachrichtigung per interner Push-Nachricht. Fahrten müssen nicht mehr umständlich per Telefon oder E-Mail koordiniert werden, sondern können einfach und bequem per “ja” oder “nein” bzw. per “mitfahren” oder “mitnehmen” Button bestätigt oder abgelehnt werden. Mit wenigen Klicks können so Fahrten verbindlich vermittelt werden. Die Abstimmung der Fahrten (genannt Matching) übernimmt dabei vollumfänglich der Server. Dieser informiert auch die Nutzer per Push-Mitteilung in sekundenschnelle über eingegangene Nachrichten und vorgeschlagenen Fahrten.

Kein Tage langes Warten mehr darauf, ob der andere Nutzer seine E-Mails kontrolliert,  keine lästigen Telefonanrufe und auch kein lästiges Verhandeln mehr. Zwei bis drei Klicks und die Fahrt ist gebucht und der andere Nutzer erfährt dies auch nach wenigen Augenblicken. Gefällt einem Nutzer die Fahrt, die Rahmenbedingungen oder auch der andere Nutzer nicht, kommt die Fahrt nicht zu Stande. Nach Eingabe der Fahrtdaten, wie Zeit, Ort, Preis und Auto beschränkt sich die Interaktion auf “ja” oder “nein“.

So sollen laut flinc in ferner Zukunft auch Fahrten innerhalb von wenigen Minuten vermittelt werden. Ein ehrgeiziges Ziel. Als Testnutzer kann ich jedoch sagen, dass die Technik dafür definitiv vorhanden ist. In der Beta-Version 0.7.35 (noch nicht im App Store erhältlich) verstecken sich noch minimal Bugs, das App ist jedoch voll funktionsfähig. Auch das kostenlose interne Nachrichten-System per Push funktioniert. Alles was der Idee jetzt noch im Wege steht, ist die kritische Masse. Ein wichtiger Schritt ist und bleibt hier die Ausdehnung auf andere Betriebssysteme. Bis dies jedoch realsiert wird, gibt es eine kleine technische Hintertür. Das Systeme informiert alle Nutzer über Bewegungen und Nachrichten per E-Mail. Wer auf seinem Smartphone also Push-Mail verwendet, kann sich bis auf weiteres per E-Mail über Fahrten, Anfragen und interne Nachrichten informieren lassen und bleibt somit auch ohne iPhone immer auf dem Laufenden.

Konkurrent Car2Gether:

Auch Daimler arbeitet mit dem App Car2Gether [siehe älteren Artikel] an einer Ad-Hoc Mitfahrervermittlung. Auch hier werden Nutzer (im Moment im Testgebiet Aachen und Ulm) per Smartphone und Homepage untereinander vermittelt. Im Gegensatz zu flinc, welche sich primär auf die Smartphone App konzentrieren ist Car2Gether auch sehr gut per Homepage bedienbar. Die Benachrichtigung erfolgt per E-Mail und kostenloser SMS. Trotz iPhone App ist das System von Car2Gether damit deutlich unabhängiger von einer bestimmten Smartphone Marke. Nutzer werden per SMS über eine Bewegung auf dem Server informiert und können dann mit dem PC-Browser oder mobilen Browser darauf reagieren. Beide Systeme haben damit ihre Vorteile und auch eine leicht andere Gewichtung.

flinc erweitert Suche für mehr Treffer:
In der Anfangsphase hat sich flinc dazu entschlossen das Matching der Fahrten deutlich zu erweitern. Fahrten werden im Moment noch weit nach Erreichen der Ankunftszeit angezeigt. So sollen neue Nutzer trotz bereits beendeter Fahrten eine Art “Erfolgserlebnis” bei der Anwendung der App bekommen. Auch soll es bald möglich sein, Mitfahrgesuche ohne Zeit einzutragen. Mitfahrer, die zeitlich flexible sind (z.B. Studenten), können so “offene” Mitfahrgesuche aufgeben und werden informiert, sobald ein Fahrer in die gewünschte Richtung fährt. Wann diese offenen Mitfahrten jedoch ins System integriert werden, ist noch unbekannt.

Weiterführende Links:
flinc Blog: Ankündigung flinc-Technologietest
Das Smartphone als Mitfahrzentrale – Eine Übersicht über die verschiedenen Systeme weltweit

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